Wer einst in Europa über Genossenschaften sprach, erinnerte dabei sofort
an Deutschland. Das ist lange her, ca. 200 Jahre. Wer heute das Gleiche tut,
„erntet“ nur ein „müdes Lächeln“. Was ist geschehen, dass wir in Deutschland so
arg ins „Abseits“ geraten konnten? Dabei bedürfte es gerade jetzt neuer
Impulse. Doch wo sollen diese herkommen? Eine EU-Harmonisierung des deutschen
Genossenschaftsbereichs könnte Sinn machen, um zumindest nicht noch weiter
den Anschluss zu verlieren. Besser sogar: „Kooperation wird zum „Staatsziel“
und kommt ins Grundgesetz. Denn dann wäre Deutschland plötzlich wieder auf
einem „Aufstiegsplatz“ … |
Menschen lieben Coop in
Bewegung = CoopGo |
Frage: Wir sehen in Deutschland keine
Selbstorganisation. In EU-Ländern gibt es diese. Hier hat setzt man auf Staatsaufsicht
über Genossenschaften, in EU-Ländern setzt man auf Selbstorganisation. Hier
setzt man auf „Pflichtmitgliedschaft“ in (staatlich kontrollierten)
Verbänden, dort besteht Selbstorganisation. Verbände, die staatlich kontrolliert
werden, sind von Selbstorganisation weit entfernt. Wer weiß, warum und wann (1934!) die
„Staatsaufsicht“ über Genossenschaften in Deutschland eingeführt wurde, muss
einfach skeptisch sein. … Wir sehen in einer EU-Harmonisierung
des Genossenschaftssektors einen wichtigen Beitrag auch für mehr
Selbstorganisation in Deutschland. Alles spricht für mehr Selbstorganisation insbesondere,
wenn man das „traurige“ Ergebnis über den Zuwachs an Genossenschaften in
Deutschland anschaut. Geht nach Frankreich, Spanien, Italien, usw. und lasst
euch das moderne „Genossenschaften“ erklären. … Warum nicht endlich fordern,
dass „Pro Kooperation“ ins Grundgesetz kommt? Dann müssten Parteien,
Politiker und Verbandsfunktionätre sich nicht weiter mit „Fenster-Reden“
befassen und alle Menschen wüssten sofort, wie es wirklich um die Zukunft von
mehr Genossenschaften und mehr Kooperation aussieht. … Alles ist eigentlich ganz einfach.
Es brauchte nur ein einziges Wort im Grundgesetz ergänzt werden. Dann werden
alle Menschen immer wieder daran erinnert: „Die Bundesrepublik ist ein
demokratischer, sozialer und kooperativer Bundesstaat“ … (oder will das
zumindest mal werden) … |
FragestellerIn:
Studenten der Wirtschaftswissenschaften |
Antwort: Danke für die sehr klaren
Worte. Sie werden von vielen engagierten Menschen gern gehört. … Wir möchten euch empfehlen,
nicht unbedingt nur auf die schnelle „Lernfähigkeit“ von Parteien und
Politikern zu setzen. Es scheint irgendwie deren „Schicksal“ zu sein, stets hinter
wichtigen Entwicklungen herzulaufen. So ist es wohl auch beim
Thema „Selbstorganisation“. … Während die Menschen – auch
ermutigt durch berufliche „Zwangspausen“ (Pandemie) - immer mehr auf „Kooperation“
und „Gemeinschaft“ setzen, sinniert man bei Politikern und Parteien eher über
einen „Wirtschafts-Turbo“ – natürlich auf „Konkurrenz-Art“. Aber bei „weiter
so, wie bisher, nur eben noch mehr Turbo“, werden immer mehr Menschen
skeptisch … Und – was wäre - wenn man vom
„weiter so“ einfach nur (politisch) träumt und die Menschen (um die es immer geht)
das „weiter so“ aber gar nicht mehr wollen?! Zumindest nicht mehr im
Gegeneinander, nicht in Konkurrenz. … Dann wird – quasi
notwendigerweise – auf mehr Kooperation umgeschaltet werden müssen. Und die Politik? Die hinkt halt hinterher und
muss um weitere „Stimmenverluste“ fürchten. … Und ja, eure Idee mit einer Grundgesetz-Ergänzung
ist vollzuzustimmen. Man muss nicht viel erklären, warum oder weshalb. Aber
die Politiker werden viel Mühe damit haben, so etwas abzulehnen. … Wer aufmerksam recherchiert,
nicht nur in den Medien, die „Kooperationen“ oder „Kooperativen Wandel“ noch
nicht mögen, wird erkennen, dass sich bereits weltweit eine Art „Selbstorganisations-Bewegung“
entwickelt. Leider sind wir in Deutschland auch damit recht spät dran, wir
müssen noch deutlicher „wach- geküsst“ worden. … Es lohnt sich, auch zu dem
Begriff „Bewusstseins-Wandel“ intensiver zu „googlen“. … Das scheint ein dynamischer
Effekt zu sein, der sich unaufhaltsam ausbreitet. Dort ist geht es vor allem
auch um mehr Gemeinschaft, denn die ist – weltweit – bisher enorm
vernachlässigt worden. Den Adepten „Pro Konkurrenz“
gehen die Argumente aus, geht die „Gefolgschaft“ (unterstützende Menschen)
verloren. Fragt mal bei eurer Generation, den jungen Menschen, nach und ihr
wisst was wir meinen. … Lasst die „Politik“ sozusagen
„machen, was sie für richtig hält“, die Menschen machen es dennoch in
„Kooperation“ – Punkt! Und um das zu unterstützen,
gibt es sicherlich auch den einen oder anderen Verband, dem ihr „vertrauen“
könnt. Und wenn nicht, gründet man einfach etwas Neues. … Wir „lieben Kooperation“ und
sind euch gern behilflich, euere kooperativen Absichten nachhaltig zu unterstützen.
… Wir
haben JETZT die Wahl ! Konkurrierendes
Chaos oder Cooperative Intelligenz? |
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„CoopGo-Dialoge“ (MMWCoopGo
Bundesverband der Cooperations- u. Genossenschaftswirtschaft e.V.) Hinweis: Wir
behalten uns vor, Fragen – zwecks besserer Lesbarkeit – redaktionell
anzupassen. |
Wandel-Dialoge ist eine Plattform zur gemeinsamen Entwicklung einer modernen, zukunftsfähigen Kooperations-Gesellschaft. Welche neuen Ideen Theorien, Strukturen sind dafür notwendig? Welche bereits vorhanden, welche davon sind wie zu optimieren? In "dialogischer" Form sollen/müssen - auch durchaus kontroverse Ideen - "getestet" werden. Die neue Zukunftsfähigkeit entsteht kaum aus der Fortschreibung von Traditionen ...
Was sind Wandel-Dialoge
Unsere Wandel-Dialoge (per Mail, Telefon- o. Video) sind kostenfrei, sofern uns die Möglichkeit eingeräumt wird, diese Informationen zur Förderung des Kooperativen Wandels einzusetzen („Hilfen zur Selbsthilfe“). Ausschließlich, um eine bessere Lesbarkeit zu gewährleisten, können die Fragen (stilistisch) geringfügig angepasst oder gekürzt werden. Danke für euere/ihre aktive Mitwirkung zur Gestaltung der zukunftsfähigen Kooperations-Gesellschaft.
Hinweis: Kontakt per Mail an: info@menschen-machen-wirtschaft.de (Redaktion / Koordination: Gerd K. Schaumann)
20_06
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